Geschichte der Dresdensia

Erinnerung ist das Paradis, aus dem uns niemand entreißen kann

Nach der Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten (Entschuldigungen und andere Sendboten, amtliches Protokoll ) folgendlich Einführung der Gastrecken, die von der Herrlichkeit Bitt ums Wort, begrüßt werden. Kurze Erwiederung durch den Hochedlen Siegmaul.

Während der folgenden Schmuszeit wird die Burg für den Ritterschlag vorbereitet, die in der durch Spiegel und Ceremoniale vorgegebenen Form sich vollzieht. Der Jk Kurt der Edelroller wird unter dem Namen „Ultimus doch nicht der Letzte“, der Kn 161 der Kemnitzia als „Z der Zwiebelfisch“ in den Ritterstand erhoben.

Glückwunschrufe und Verheißungen durch Herrlichkeit Nurzuck, unserer Enkelin Kemnitzia; durch den hochedlen Erb-Herrlichkeit Papitiv unserer Tochter Glauchavia und Herrlichkeit Eisenwurm unserer Urenkelin Castellum Misniense.

Schlußvortrag des R. Prinz. Hoch der Schmus- und Schmauszunft.

50-Jahr-Feier im Konzertsaal des Zoologischen Gartens

Zu dieser Zeit zählte das Reych 98 Sassen. Es stand unter der Leitung der Oberschlaraffen Euclid, Redeflut und Bitt' ums Wort. Diese Feier fand am 17. Lethemond a. U. 72 im Konzertsaal des Zoologischen Gartens statt, und zwar unter Teilnahme der hohen Allmutter, Abordnungen von 42 Reychen (mit rund 350 Sassen) und zahlreichen Burgfrauen auf hohen Balkonen.

Beim Einritt wurden die Abordnungen von einem lebenden Königsuhu (einem Prachtexemplar des Zoo) mit Flügelschlag begrüßt, eine Überraschung, die wohl gelang.

Die Sippung stand unter der Leitung von Herlichkeit Euclid und wurde für die Dresdensia ein besonderer Erfolg, zu dem die Künstler im Reyche nicht unwesentlich beitrugen.

Am Vorabend hatte unter Leitung von Herrlichkeit Bitt' ums Wort ein stark besuchter Begüßungsabend und am Tage danach ein von Herrlichkeit Redeflut mit viel Humor gewürzter Abschiedsfrühschoppen stattgefunden. Die Zahl der Ehrungen für die Dresdensia und viele ihrer Sassen war ungewöhnlich groß. EbO St. Georg wurde unter anderem der Ehrenhelm der hohen Allmutter verliehen.

Quelle: Chronik des Verbandes Allschlaraffia, Band 1, Seite 451

Das Concil hinterließ unauslöschliche Eindrücke

Das Concil zu Dresdensia nahm in den Tagen vom 26. - 30. des Lenzmondes a. U. 34 (1893) einen würdigen Verlauf. Die Dresdensia zählte damals 73 Sassen und 8 Ehrenritter. Die Festsippung im großen Saale des Gewerbehauses nahm einen glänzenden Verlauf und hinterließ unauslöschliche Eindrücke. Oberschlaraffen waren damals Moltke, Rossi und Eisenbart.

Quelle: Chronik des Verbandes Allschlaraffia, Band 1, Seite 450

Die Sanktionierung erfolgte in der Rabenburg im Hotel "Drei Raben"

Als Vertreter der hohen Allmutter war Herrlichkeit Raps der Große erschienen. Mit ihm mehrere Ritter der hohen Praga, der hohen Lipsia, Teplitia und anderer Reyche.

Die Sanktionierung vollzog Herrlichkeit Raps der Große, die Grüße und Glückwünsche der Mutter Lipsia entbot deren Herrlichkeit Plafond.

Quelle: Chronik des Verbandes Allschlaraffia, Band 1, Seite 450

Wappen der Dresdensia

Aus der Cronik des Verbandes ALLSCHLARAFFIA in Norimberga a. U. 100 (1959)

Die Gründung der Dresdensia erfolgte von dem hohen Reych Lipsia aus durch deren Ritter Moltke der Sogenannte, nachmalige Herrlichkeit (Hkt) (Emil Schubert). Vom Leipziger Stadttheater wurde er an das Dresdner Hoftheater verpflichtet. Er sammelte in Dresden einen Kreis gleichgesinnter Männer um sich zu dem Zweck, mit ihnen eine Schlaraffia zu gründen, was ihm auch gelang.

Am 15. Oktober 1881 (a. U. 22) fand die Gründungsveranstaltung statt, die Hkt. Graf Moltke (Emil Schubert) mit einer begeisternden des Wesens, des Zweckes und der Ziele der Schlaraffia einleitete.

Aus der Wahlurne gingen hervor: Oberschlaraffe Molke der Sogenannte (Emil Schubert), Oberschlaraffe Reif von Reiflingen (Alfred Emicke) Norimberga, Kantzler Rübezahl der Gewaltige (Hans Holm) Teplitia, Oberschlaraffe Capitano der Weltumsegler (Emil v. d. Osten) ehemals Knappe der Wratislawia, Marschall und Ceremonienmeister Kostihm der Kleidsame (Heinrich Eberius), Schatzmeister R. Schmalhans der Geldgierige (Alex Rüdinger), Junkermeister R. Säurig der Verflossene (Gustav Erdmann); weiter gehörten dem Reyche an: R. Mösel der Unglücksrabe (Emil Bauer), Cartouche der Gutmüthige (Franz Oden), ferner 6 Junker und 6 Knappen.

Unter den Erschienenen konnte Hkt. Molke außerdem begrüßen: R. Carlchen von Uhlenhorst der hohen Norimberga und je einen Knappen der hohen Reyche Lipsia und Wratislawia.

Nachdem die Beitrittserklärungen abgegeben waren, wurden die Profanen zu Knappen ernannt und die Ämter der Würdenträger besetzt. Das über die Gründung ausgefertigte Protokoll wurde der h. Allmutter eingereicht und kam schon nach wenigen Tagen mit der von Herrlichkeit Raps der Große gefertigten Genehmigung zurück. Bis zur Sanktion entwickelte sich in der Dresdensia ein reges schlaraffisches Leben. Die jungen Schlaraffen waren äußerst gebefreudig, so daß die Burg bald mit dem Notwendigen ausgestattet werden konnte.

Quelle: Chronik des Verbandes Allschlaraffia, Band 1, Seite 449